CBN – CBG – CBDA – CBGA
Alles, was Sie über diese Cannabinoide wissen müssen!
Das Endocannabinoid-System
Das Endocannabinoid-System ist Teil des menschlichen Nervensystems. Es wird auch als endogenes Cannabinoid-System bezeichnet. Der Begriff „endogen“ beschreibt Prozesse, die im Körper stattfinden und nicht auf äußere Einflüsse zurückgehen. Zentrale Bestandteile sind die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 sowie körpereigene Cannabinoide (Endocannabinoide), die an den Rezeptoren binden und diese aktivieren.
Wird Cannabis konsumiert, bindet der Wirkstoff THC ebenfalls an Cannabinoid-Rezeptoren und entfaltet so seine Wirkung.
Geschichte
Die israelischen Forscher Raphael Mechoulam und Yehiel Gaoni haben Mitte der 1960er Jahre THC als wichtigsten psychoaktiven Wirkstoff in Cannabis identifiziert. Etwa zwanzig Jahre später entdeckten Wissenschaftler spezielle Rezeptoren im menschlichen Nervensystem, an denen THC bindet.
In der Folge fanden Mechoulam und sein Team ein körpereigenes Cannabinoid: Anandamid (von ananda – Glückseligkeit, aus dem Sanskrit). Diese Entdeckung markierte den Beginn der intensiven Erforschung des Endocannabinoid-Systems.
Aufbau des Endocannabinoid-Systems
Cannabinoid-Rezeptoren befinden sich in verschiedenen Regionen des Körpers:
- CB1-Rezeptoren: vorwiegend im Gehirn (z. B. Basalganglien, Kleinhirn, Hippocampus), aber auch in Nieren und Darm. Sie beeinflussen Bewegungssteuerung, Gedächtnisbildung und Motivation.
- CB2-Rezeptoren: sind vor allem im zentralen Nervensystem aktiv und für die Immunabwehr zuständig.
Endocannabinoide wie Anandamid und 2-Arachidonylglycerol (2-AG) werden nicht gespeichert, sondern bei Bedarf gebildet.
Funktion des Endocannabinoid-Systems
Das Endocannabinoid-System beeinflusst viele Körperfunktionen und die Aktivität anderer Neurotransmitter (z. B. GABA, Glutamat, Dopamin). Die Forschung ist noch jung, bringt jedoch laufend neue Erkenntnisse hervor.
Ein Eingriff in das System kann starke Auswirkungen haben:
Beispiel: Der Arzneistoff Rimonabant, der CB1-Rezeptoren blockiert, wurde wegen schwerer Nebenwirkungen (Angststörungen) wieder vom Markt genommen – obwohl er ursprünglich zur Appetitzügelung gedacht war.
CB1-Rezeptoren beeinflussen nicht nur Appetit (z. B. „Fressflash“ bei Cannabiskonsum), sondern auch:
- Suchtanfälligkeit
- psychische Störungen
- Neurogenese (Bereits in der Embryonalentwicklung)
- Arbeits- und Kurzzeitgedächtnis
Was sind Cannabinoide?
In der Hanfpflanze gibt es über 100 verschiedene Cannabinoide. Jedes hat individuelle Eigenschaften und kann mit dem Endocannabinoid-System interagieren. Zu den bekanntesten zählen CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol).
Wirkung & Nutzen:
- angstlösend
- entzündungshemmend
- schlaffördernd (z. B. bei Schlaflosigkeit, Schlafapnoe)
- stimmungsaufhellend
Weniger bekannte, aber vielversprechende Cannabinoide:
CBN (Cannabinol)
CBN entsteht durch Decarboxylierung von THC – also durch Hitze und Oxidation. Es bindet an andere Neurotransmitter als THC oder CBD, verursacht weniger psychotrope Wirkungen und zeigt dennoch vielversprechende Eigenschaften:
- Appetitanregend (z. B. bei Magersucht)
- schmerzlindernd (analgetisch)
- schlaffördernd, besonders in Kombination mit THC
Die Forschung steht noch am Anfang, doch erste Ergebnisse sind vielversprechend.
CBG (Cannabigerol)
CBG ist die Vorstufe vieler anderer Cannabinoide. Da es in den Pflanzen bereits umgewandelt wird, ist es dort nur in kleinen Mengen vorhanden. Neue Züchtungen fördern den Ertrag.
Besondere Eigenschaften:
- wirkt über GABA-Rezeptoren (Stimmungsregulation, Stress, Schlaf)
- entzündungshemmend
- antioxidativ (wirkt gegen freie Radikale)
CBG ist ein echter Allrounder für das Wohlbefinden und unterstützt den Entourage-Effekt.
CBDA (Cannabidiolsäure)
CBDA ist die ursprüngliche Form von CBD in der Hanfpflanze. Durch Hitze und chemische Reaktionen wird es zu CBD umgewandelt.
Wirkmechanismus:
CBDA bindet nicht an CB1-/CB2-Rezeptoren, sondern wirkt auf das Enzym Cyclooxygenase, welches an der Produktion von entzündungsfördernden Prostanoiden beteiligt ist.
Vorteile von CBDA:
- stark entzündungshemmend
- angstlösend, antipsychotisch
- stabilisiert die Psyche, fördert Gelassenheit
- Übelkeitslindernd (z. B. bei Chemotherapie)
- mögliches krebshemmendes Potenzial
CBGA (Cannabigerolsäure)
CBGA ist die biosynthetische Ausgangsverbindung vieler anderer Cannabinoide, darunter:
- CBG (Cannabigerol)
- THCA (Tetrahydrocannabinolsäure)
- CBDA (Cannabidiolsäure)
Es wird in den unbefruchteten Hochblättern der weiblichen Cannabispflanze gebildet und ruft keine psychoaktive Wirkung hervor.
Forschungsergebnisse:
- hemmende Wirkung bei entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. Kolitis)
- mögliche Unterstützung bei der Krebsbekämpfung (z. B. Darmkrebs)
- kein Arzneimittel, aber vielversprechend in Studien
Abschluss
Es ist offensichtlich: sekundäre Cannabinoide wie CBN, CBG, CBDA und CBGA rücken zunehmend in den Fokus der Forschung – und der Verbraucher.
Diese faszinierenden Moleküle bieten großes Potenzial für:
- Wohlbefinden
- Schmerzlinderung
- mentale Gesundheit
- unterstützende Krebstherapie
Die Hanfpflanze ist ein wahres Wunder der Natur – und High Society bietet natürliche und sichere Alternativen für alle, die davon profitieren möchten.

Author: Mario Bader
"Gesundheit neu denken – von der Zelle bis zum ganzen Menschen" Gesundheit beginnt in den Zellen – doch oft sind es tiefere Wurzeln wie ungelöste Konflikte, hinderliche Glaubenssätze oder alte Verletzungen, die dieses Gleichgewicht stören. Diese Muster zu erkennen und gezielt aufzulösen, schafft die Grundlage für nachhaltige Gesundheit und echte Vitalität.